chill out

In der Rubrik „chill out“ wollen wir Orte aufzeigen, wo sich Menschen einfach und gratis an der frischen Luft entspannen können. Orte, wo das „pulsierende“ Leben der „Metropole“ Potsdam, mit all dem Verkehr, der Hektik und Reizüberflutung, vergessen werden kann. An denen saftige Wiesen, Bänke oder Vogelgezwitscher zum „Chill Out“ einladen.
Schließlich wird es immer schwieriger Orte zu finden, die nichts kosten, öffentlich zugänglich und nett sind.



Wenn in Potsdam von Parks geredet wird, sind meistens die umzäunten Parkanlagen gemeint, die zu den „Schlösser und Gärten“ zählen.
Von den drei großen, berühmten Parks hat es eigentlich nur einer wirklich verdient, (noch) in dieser Rubrik behandelt zu werden.

Einerseits kamen in jüngster Vergangenheit Gedanken der „Stiftung preußische Schlösser und Gärten“ (welche die die Parks verwaltet) auf, irgendwann in Zukunft Eintrittsgeld zu verlangen. Das führte bereits zu Protesten durch Initiativen und Anwohnende, doch ob das öffentliche Interesse gewinnen wird, steht in den Sternen.
Andererseits reglementieren recht strenge Parkordnungen das Dasein.

Im Schlosspark „Sanssouci“ dürfen sich Menschen „eigentlich“ nur auf den Wegen aufhalten und darauf hoffen ein ruhiges Bänkchen zu finden.

Die Parkwächter-Schergen überwachen das Einhalten des Fahrradfahrverbots, den Leinenzwang für Hunde oder das unerlaubte Betreten der Grünflächen. Versucht es trotzdem, seid aber auf der Hut und wundert euch nicht, wenn ihr Kontakt mit den nicht immer freundlichen Uniformierten bekommt.

Ähnlich sieht es im „Neuen Garten“ aus, dessen Hauptattraktionen das „Schloss Cecilienhof“ und der „Heilige See“(siehe Strandbäder und andere Badestellen)sind. Besonders im Sommer bevölkern scheinbar Tausende den klarsten und besten Badesee in der Potsdamer Innenstadt.

Daher ist es hier noch ein bisschen einfacher, sich der „chill out“ – Entfaltung hinzugeben. An einigen wenigen Stellen werden das Baden und das Liegen auf Wiesen geduldet, doch ergibt sich dadurch eine hohe Konzentration von Menschen, die ja nicht immer das Angenehmste ist.

Der schönste, weil natürlichste und am wenigsten frequentierteste Park ist der Babelsberger Park am Ostufer der Havel. Überall gibt es ruhige und reizvolle Plätzchen und die Nervenbelastung durch Parkwächter hält sich hier in Grenzen, obwohl die Umsetzung der Parkordnung saisonal unterschiedlich zu sein scheint.

Fraglich bleibt, wie lange der Zustand noch anhält.


Bei den innerstädtischen, öffentlichen Plätzen stechen im Wesentlichen der „Platz der Einheit“, der „Bassinplatz“ und der „Lustgarten“ heraus. Alle sind zentral gelegen, einen Katzensprung von einander entfernt und gänzlich unterschiedlich.

Der „Platz der Einheit“ gilt nicht nur als das heimliche Zentrum der Stadt, sondern ist auch einer der Verkehrsknotenpunkte. Dazu kommt, dass der Platz noch relativ jung, sowie von der Bepflanzung offen gestaltet ist. Demzufolge ist die Verkehrsbelastung zwar hoch, aber bei schönem Wetter eine beliebte Liegewiese.

Der nördlicher gelegene Bassinplatz besteht aus einem großen Parkplatz, einem Wochenmarkt, der Peter und Paul Kirche, dem kleinen sowjetischen Ehrenfriedhof und einigen chilligen Verweilmöglichkeiten.

Der größte Vorteil ist die fast idyllische Lage, welche lediglich ab und an von Rettungshubschraubern des nebenan liegenden Krankenhauses (ein Teil der Grünfläche wird als Hubschrauberlandeplatz verwendet) gestört wird.

Bei den jährlich stattfindenden „Off-Film-Tagen“(siehe „jährliche events“) kann die Platz - Ambiente besonders genossen werden.

An der Breiten Straße, direkt neben dem Hotel Mercure befindet sich der neu gestaltete Lustgarten, welcher früher zum Stadtschloss gehörte. Der Lustgarten ist offener gestaltet und weist bis jetzt nur eine mäßige Bepflanzung auf. Es gibt eine kleine Skaterstrecke, einen Basketballplatz, zwei Fußballfelder sowie ausgedehnte Rasenflächen.

Gelegentlich finden hier auch größere Veranstaltungen – von schlechten Stadtfesten bis hin zu guten Open-Air-Konzerten - statt.

Den Lustgarten im Stadtplan findet ihr hier


Zudem kommen noch viele weitere Orte, die mit Entspannung locken.

Um die Nuthemündung herum, zwischen Hauptbahnhof, der Havel und dem Wohngebiet Zentrum Ost befindet sich der „Nuthepark“. Das naturbelassene Areal ist optisch und vom Erholungsfaktor durchaus ansprechend, doch treffen sich in letzter Zeit häufiger zweifelhafte Jugendliche in der Nähe der Nuthebrücke.

Ein anderer Geheimtipp ist die „Neustädter Havelbucht“, die z.B. in einem lockeren Spaziergang umrundet werden kann. Irgendwo auf der Umrundung - oder in der Nähe - gibt es jedenfalls einige netter Ecken mit interessanten Panoramablicken.

Die Potsdamer Öffentlichkeit bewegt momentan der Streit um den Erholungsraum am Griebnitzsee. Der, an den nördlichen Teil des Babelsberger Villenviertels grenzende, See trennte zu DDR-Zeiten den Ost- und Westsektor und war öffentlich nicht zugänglich, da an dessen Ufer die Mauer verlief. Mittlerweile gibt es dort einen schönen Uferweg, der jedoch Gegenstand des Streites zwischen einigen Anrainern und des öffentlichen Interesses ist. Nach den Meinungen einiger Anwohner sind die Grundstücke unrechtmäßig durch den öffentlichen Rundweg vom Ufer getrennt. Das ganze spitzte sich jüngst derart zu, dass Teile des Weges durch schweres Gerät unbegehbar gemacht wurde.

Eine Lösung gibt es derzeit noch nicht, jedoch bekräftigte die Stadt ihr Bestreben, den Uferweg weiterhin für alle Menschen offen zu halten.

Inmitten der Stadt, zwischen der Alten und der Neuen (Havel-)Fahrt, zieht sich die Freundschaftsinsel entlang.
Entspannungssuchende finden hier viel Grün und diverse lauschige Plätzchen sowie einen Spielplatz, eine Freilichtbühne und ein Café.

Im Rahmen der Bundesgartenschau 2001 wurde die Insel umgestaltet, sodass besonders Freunde der Botanik auf ihre Kosten kommen.

Die Freundschaftsinsel im Stadtplan findet ihr hier

Katrin Schramm

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß vor allem die Anlieger selbst daran arbeiten, den Uferweg am Griebnitzsee für alle offen zu halten. Wer wirklich daran interessiert ist, sich ein umfassendes Bild der Auseinandersetzung zu machen, dem empfehle ich www.historische-uferregion-griebnitzsee.de. Viel Vergnügen. Katrin Schramm

Erika Freier

Die Wegerhaltung durch die Anlieger ist besonders glaubwürdig, nachdem Seeanrainer Ende September den Weg aufstemmen ließen und Caroline Flüh, die Ehefrau des Juristen, der am lautesten die Wegerhaltung propagierte, Charitelady in Potsdam und dicht verwoben in der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft am Sonntag, einen Tag vor der Untersagung durch das Landgericht Cottbus den Kaufvertrag beurkundete ohne Dienstbarkeit für die Stadt und hierfür sogar einen willigen Notar und auch einen Beamten der Oberfinanzdirektion fand. Erstaunlich, oder?

An Ihrem Beitrag ist so gut w

An Ihrem Beitrag ist so gut wie alles falsch. Falls Sie es wirklich nicht besser wissen, erkläre ich es Ihnen gern. Ich befürchte aber, dass Sie durchaus bösgläubig sind. John Flüh

Katrin Schramm

Besonders erstaunlich, wie gut informiert Sie sich geben und dennoch die entscheidenen Information weglassen, um den Eindruck "übler Machenschaften" zu erwecken, die es keineswegs gibt, was Sie sehr wohl wissen. Mit dieser Art des Umgangs dienen Sie der Sache nicht. Das scheint aber auch nicht Ihr Interesse zu sein. Schade.