Jüdische Geschichte in der Uckermark

Für die Siedlungsgeschichte der Uckermark ist die jüdische Bevölkerung von großer Bedeutung, auch wenn dies leider offizielle Stadtgeschichtsseiten fast völlig unerwähnt lassen.

Wie andere Minderheiten (z.B. Waldenser, Hugenotten) hatten Juden oft unter der Intoleranz der Uckermärker sehr zu leiden.

Bereits im Mittelalter wurde ihnen Pestverbreitung, Kindermord oder Brunnenvergiftung angeheftet, sie wurden in gesonderten Wohnvierteln separiert, es gab zahlreiche Pogrome und schließlich wurden sie aus der Mark Brandenburg vertrieben. Tatsächliche Gründe waren
religiöse Feindschaft, Wirtschaftskonkurrenz und Intoleranz gegenüber anderen Kulturen.

Nach der starken Zerstörung der Uckermark im 30jährigen Krieg (in Angermünde 80% der Häuser, 1637 lebten noch 40 Bürger von 1700) siedelte Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg per Edikt (1671) jüdische Familien an
(sogenannte „Schutzjuden“). Sie sollten der Region (und
dem Kurfürsten) Nutzen bringen: Wirtschaftsaufschwung
(Handelsroute Berlin-Stettin), Häuserbau, Bevölkerungs-wachstum, Steuern.

200 Jahre später gab es viele jüdische Gemeinden und in der Uckermark lebten ca. 1000 Juden (1890: Templin 31, Angermünde 101, Prenzlau 423, Schwedt 206).

In der NS-Zeit wurde die gesamte jüdische Bevölkerung
von ihren Nachbarn liquidiert: in der Kristallnacht wurde die Synagoge in Schwedt geplündert, später abgetragen. Die Häuser jüdischer Familien in Angermünde wurden nach deren Deportation arisiert, das heißt deutschen Familien übereignet, die Grabsteine des jüdischen Friedhofs zweckentfremdet. 1939 lebten in der Uckermark nur noch 140 Juden (Schwedt 27, Prenzlau 51). Die letzten beiden Familien in Angermünde wurden 1942 nach Berlin deportiert.

Die jüdische Kultur kehrte nie wieder in die Uckermark zurück. Nahezu alle Baudenkmäler sind zerstört wie das jüdische Gemeindezentrum Schwedt (heute Recyclinghof) und die Synagoge in Angermünde. Einzig die Mikwe und Friedhofsreste in Schwedt (121 Grabmale), sowie historische Tafeln in Angermünde sind der Rest
einer ganzen Kulturgemeinschaft.

Jüdische Geschichte in der Uckermark

sachunsky@yahoo.de
Hallöchen...
Leider sind Ihre Artikel sehr schlecht recherchiert und entsprechen nur teilweise der tatsächlichen Geschichte. Sie schreiben über die Uckermark, erwähnen jedoch die noch intakten jüdischen Friedhöfe in Vierraden/bei Schwedt, Greiffenberg/Günterberg, sowie den in Prenzlau (Süßer Grund) mit keinem Wort. Auch die "intakte" ehemalige Synagoge (Berliner Str.) in Templin findet keinerlei Aufnahme in Ihrem vermeintlich historisch korrekten Artikel. Es ist schade das auf dieser Seite nur halbherzig über so wichtige Geschichte geschrieben wird. Vielleicht sind die neusten wissenschaftlichen Forschungsarbeiten nicht bis zu dieser Seite gedrungen, aber selbst die MOZ hat bessere Recherche geleistet...
Als Historiker ist dies für mich erschreckend, da Sie aufklären wollen...gerade bei solcher Überzeugungsarbeit im informativen pädagogischen Sinne ist eine gute Quellenanalyse Basis für lehrreiche und sicher fundierte Argumentation. Sie erwähnen, übrigens recht ironisch aus meiner Sicht, das die Stadtgeschichte kaum bzw. gar nicht auf die jüdische Geschichte hinweist...diese Aussage allein zeigt Ihre mangelnde Quellenlage, nicht mit Steinen werfen, wenn Sie selbst so schlecht recherchieren. SCHADE, vielleicht suchen Sie mal Anregungen bei "Lernen aus der Geschichte" oder lesen sich in Liselotte Enders historischen Überblick "Die Uckermark"(1992!)oder Irene Dieckmann "Wegweiser durch das jüdische Brandenburg" (1992!)ein; besonders empfehlenswert sind die Artikel des Historikers Lutz Liberts (diese kann man online bei der MOZ erfragen). Ich hoffe, Sie sind nicht verstimmt über meine recht offenen und teilweise ironischen Worte; denn im Grunde möchte ich Sie nur auf Mängel hinweisen. Kleiner Tip am Rande noch, das Templiner Archiv und auch das Prenzlauer Archiv haben eine neue Besetzung erhalten, die jung motiviert sind und der Aufklärung gegen Rassismus aufgeschlossen hilfsbereit gegenüberstehen, einfach mal dort anfragen, falls Sie meine o.g. Infos überprüfen möchten...
Zu meiner Person, ich habe meine Magister - Abschlussarbeit über die Thematik "Juden in der Uckermark" geschrieben und da soviel Falschinformationen, sowie unbeachtete Quellen vorhanden sind, weite ich meine Forschungsarbeiten auf eine Doktorarbeit aus. Sie sehen, ich rege mich nicht nur "künstlich" mal auf, mir liegt Regionalgeschichte am Herzen und Falschinfos sind ja gerade auf Ihren Seiten fatal...
Danke für Ihre Arbeit und das es trotz dieser abweisenden Weltpolitik motivierte Menschen gibt wie Sie!!!

Jüdische Geschichte in Angermünde

Hallo!
Ist ihre Email Adresse noch aktuell?
Wir würden gerne Kontakt mit Ihnen aufnehmen, da wir selbst gerade ein Projekt zum Thema "Juden in Angermünde" bearbeiten.

Mit freundlichen Grüßen!

Hallöchen !

Wo kann ich Ihre Werke lesen ?
Grüße aus Berlin
Herbert Pöppel

Gut gebrüllt Löwe:)

Sehr gutes Beispiel dafür das "Historiker" und welche die sich dafür halten die Speerspitze der Umerziehung und Verdummung bilden. Zusammengebasteltes Halbwissen mit einem großen Topf Betroffenheit aus der Großen Kiste für politische Korrektheit. Ich sags mal mit Liebermann, ich kann nicht so viel essen wie ich kotzen möchte.
Frau Sachunsky schafft es wertfrei und neutral auf Geschichte hinzuweisen, SO sollte es unseren Kinder erklärt werden, Hut ab vor der Dame. Was sie machen ist Propaganda, keine Geschichte.

Friedrich Hebbel: Tagebücher:
"Es gibt nur eine Sünde, die gegen die ganze Menschheit mit allen ihren Geschlechtern begangen werden kann, und dies ist die Verfälschung der Geschichte."

Landsknecht

Dissertation " Juden in der Uckermark " von Dörthe Zeidler ?

Hallo !
Suche die Doktorarbeit der Artikelschreiberin.
Gruß
Herbert Pöppel , Berlin

Niemand interessiert in Juedischer Geschichte in der Ukermark?

In der berliner Strasse in templin war bis
(ich wuerde sagen bis zur Mitte der 90ger) eine Gedenktafel fuer eine Synagoge. warum wurde Sie entfernt und wann wurde Sie angebracht? leider ist Ihre Seite sehr schlecht recherchiert und ich konnte wenig neue Informationen finden. es gab ein Schuelerprojekt ueber Juedische Geschichte in Templin. Ist den niemand daran interessiert?Warum so wenig informationen darueber?
Ich habe nie etwas derueber gehoert, dass diese Synagoge erhalten ist.Nachfragen im heimatmuseum ueber die Synagoge und eine juedische gemeinde brachten leider keinen Erfolg. Der halbherzig gepflegte juedische Friedhof nahe des Berliner Tores ist ein zweiter ort. Wo kann ich mehr Informationen finden?

Juden in der Uckermark

Mich interessiert das, hatte bereits einen
" K. " geschrieben --- wo ist der geblieben ?
Herbert Pöppel , Berlin
PS : Werde bald Templin besuchen , war bereits in Angermünde, Prenzlau u. Schwedt .

Juden in Templin

Hallo ,
bin interessiert !
Versuche eine Gedenkliste der jüdischen Bürger der Uckermark zu erstellen --- sehr schwierig , vor Ort min. Interesse !!!
Werde bald Templin besuchen .
Grüße aus Berlin
Herbert Pöppel

Hinweise für jüdische Geschichte Templin

Wissbegierde sollte gestillt werden.

Es betrübt mich sehr, das Sie keine Auskunft vom Heimatmuseum und Stadtarchiv in Templin erhalten haben. Die Schülerarbeit über das jüdische Leben in Templin liegt dem Heimatmuseum seit letzten Jahres wieder vor und kann dort auch eingesehen werden.
Besonders interessant dürfte für Sie die weiterführende Literatur von Wolfgang Weißleder "Der Gute Ort - Jüdische Friedhöfe im Land Brandenburg" von 2002 sein. Gute historische Beschreibung der Friedhöfe und ausreichende Wegbeschreibung ist dort zu erlesen. Besonders empfehelnswert ist Lutz Liberts Arbeiten zur Thematik des jüdischen Lebens in der Uckermark, siehe in Beiträge zur Kulturgeschichte der Region - Zur Geschichte der jüdischen Gemeinden in der Uckermark, Frankfurt/Oder 1990...noch teilweise als gebundenes Heft im Stadtmuseum von Schwedt/ Oder kostenpflichtig erhältlich.
Das Interesse zu diesem sehr umfangreichen Thema ist sicher nicht gut erforscht und wird leider noch immer tabutiesiert.
Das Gebäude der ehemaligen Synagoge in Templin steht auf einem privaten Grundstück und ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Genaue Hintergründe kann man im Stadtarchiv Templin erfragen, auch mehr Hintergundinformationen bzgl. der ehemaligen Gedenktafel aus den 1990igern, die dann später doch abgenommen werden mußte; könnten Sie dort erfragen.
Ich wünsche Ihnen viel Glück bei Ihren Recherchen
Mit freundlichen Grüßen
sachunsky@yahoo.de

?

Ich antwortete bereits --- nun ohne Antwort !?
Wer ist der forsche Forscher u. künfteige Dr. ?
Möchte seine Werke studieren ...
Herbert Pöppel , Berlin

Juder in der Uckermark

Sehr angenehm von Ihnen zu erfahren ,daß eine jüdische Geschichtsbeschreibung sich endlich mit dem Schiksal aller Juden der Uckermark im 20.Jh. befaßt .
Würde mit Ihnen gerne in Verbindung treten .
Grüße
Herbert Pöppel , Berlin

Jüdischer Friedhof auch in Gartz (Oder)

Ich möchte auf den jüdischen Friedhof in Gartz (Oder) verweisen. Seit 1988 wird er wieder gepflegt. Dort befiden sich etwa 35 erhaltene Gräber. 25 km von Schwedt entfernt. Sie finden ihn auch im Internet unter "Jüdische Friedhöfe in Brandenburg."
Michael Knöfel
16307 Hohenreinkendorf

Juden in der Uckermark

Hallo Herr Knöfel ,
den Friedhof in Gartz sah ich noch nicht , den in Schwedt ja .
Suche Mitstreiter für eine Gedenkliste der Juden der Uckermark .
Herbert Pöppel ,Berlin